Was ist programmierbare Infrastruktur?
In einer zunehmend mobilen Welt haben Netzwerkprovider mit einer explosiven Zunahme der Datenmengen zu kämpfen. Millionen mobiler Benutzer verwenden Videofunktionen und weitere Anwendungen, für die eine große Bandbreite erforderlich ist.
Gleichzeitig sind die Systeme dieser Provider veraltet, und die Protokolle sind aufgeblasen und langsam. Schon beim Hinzufügen einfacher Services müssen diese mit unzähligen Schritten manuell eingerichtet, geändert und deaktiviert werden.
Bei solchen Herausforderungen ist es nahezu unmöglich, dynamische Datenverkehrs- und Serviceanforderungen vorherzusehen und darauf zu reagieren. Herkömmliche Netzwerke können die zunehmenden und unplanbaren Anforderungen an Provider einfach nicht mehr bewältigen – und die Probleme nehmen ständig weiter zu.
Das Problem verschärft sich durch den anhaltenden Druck auf das Kerngeschäft von Netzwerkprovidern. Endkunden und Unternehmen fordern zwar mehr von den Providern, sind aber nur selten bereit, mehr zu zahlen. Daher versuchen Netzwerkprovider ständig, ihre Kostenstrukturen zu senken und gleichzeitig eine schnellere Rentabilität und Anpassung an die geänderten Marktbedingungen zu erzielen. Kurz gesagt: Provider benötigen Netzwerke, die sie dabei unterstützen, ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern.
Da optische Hardware für die Übertragung von Photonen immer noch erforderlich ist, besteht eine programmierbare Infrastruktur aus einer einzigartigen Kombination von optischer und Paket-Hardware sowie virtuellen Instanzen. Dieses einmalige, dynamische und hochentwickelte Netzwerk kann Leistungsdaten in Echtzeit exportieren und ist je nach Anwendungsanforderungen skalierbar. Daher ist es auch geeignet, Providern bei der Bewältigung der Anforderungen des heutigen Markts zu helfen.
Mit einer programmierbaren Infrastruktur können Provider ihre Netzwerke im Handumdrehen anpassen und neu konfigurieren. Sie können schnell auf den Bandbreitenbedarf der Kunden in mehreren Bereichen reagieren.
Zunächst lässt sich nun einfach eine Optik mit variabler Bitrate einsetzen, um das Netzwerk entsprechend den Kundenbedürfnissen und Datenpfaden anzupassen.
Zweitens ist die Software nun fähig, Wellenlängen je nach Netzwerkbedingungen und Datenübertragungsanforderungen über verschiedene Pfade dynamisch umzuleiten.
So kann ein optisches Netzwerk beispielsweise Wellenlängen mit mehr als 200G transportieren. Wenn nun Bedarf für eine 250G-Wellenlängenübertragung besteht, würde im aktuellen Betriebsmodus die Hardwareeinschränkung von 200G auf beiden Seiten gelten. Ein Upgrade würde Zeit, Geld und beträchtliche Ressourcen erfordern. Wenn der Bedarf nur temporär besteht, dann wäre dies möglicherweise nicht den Aufwand wert, aber das Geschäft würde durch die unzureichende Konnektivität beeinträchtigt. Eine programmierbare Infrastruktur beugt solchen Problemen vor und ermöglicht es, die Netzwerkbandbreite in Echtzeit auf die Serviceanforderungen abzustimmen – und das ganz ohne zusätzliche Hardware.
Wie Ciena helfen kann
Die folgenden Lösungen sind Bestandteile der Ciena Vision des Adaptive Network und tragen dazu bei, dass Netzwerkprovider eine programmierbarere Infrastruktur implementieren können:
- Die WaveLogic Ai kohärente Optik ermöglicht eine einstellbare Bandbreite von 100G bis 400G in granularen 50G-Schritten
- WaveLogic Photonics ist ein rekonfigurierbarer photonischer Layer mit flexiblem Grid für die dynamische Umleitung von Wellenlängen im gesamten Netzwerk
- Die 6500 und Waveserver®-Plattformen mit offenen APIs und modernen Datenmodellen wie REST und gRPC unterstützen Netzwerk-Telemetrie und Messung in Echtzeit sowie skalierbare Provisionierung
- Die Packet Networking-Produkte bestehen aus einer breiten Palette von offenen, maßgeschneiderten Plattformen, darunter die Service Delivery-Switches der Reihe 3000, die Service Aggregation-Switches der Reihe 5000 und die 8700 Packetwave® Platform
Eine programmierbare Infrastruktur ist Bestandteil der Ciena Vision des Adaptive Network. Das Adaptive Network setzt Automatisierung mithilfe zweckbasierter Richtlinien ein, um sich mithilfe einer kontinuierlichen Überwachung des Netzwerkstatus selbst zu überwachen, konfigurieren, reparieren und optimieren.
Zu den Funktionen des Adaptive Network zählt neben der programmierbaren Infrastruktur:
- Softwaresteuerung und -automatisierung, gestützt auf Multi-Domain Service Orchestration (MDSO) und zentrale, softwaredefinierte Steuerung individueller Domänen
- Analytik und Intelligenz zur Erfassung von Netzwerkleistungsdaten und Analyse mithilfe von Machine Learning; damit lassen sich auch potenzielle Netzwerkprobleme und Trends mit größerer Genauigkeit voraussagen
In 25 Jahren Firmengeschichte hat Ciena weltweit mit mehr als 1.300 internationalen Kunden zusammengearbeitet, darunter 80 Prozent der größten globalen Serviceprovider sowie Fortune 2000-Unternehmen, Internet Content Provider, Behörden und weitere private Netzwerkprovider. Als strategischer Partner hat Ciena die Bedürfnisse von Kunden eingehend berücksichtigt und die Vision des Adaptive Network entwickelt.